Bereits 2017 haben wir auf die Gefahr hingewiesen, die von gezielt gestreuten Fake News ausgehen. In unserem Beitrag „Fake News“: Welche Lehren Sie daraus ziehen können gaben wir Ihnen Tipps…….wie Sie Falschinformationen in Ihrer Unternehmenskommunikation vermeiden. Nun greifen wir das Thema nochmals auf, denn nach wie vor müssen wir feststellen: Fake News sind eine ernsthafte Bedrohung für alle – für uns als seriöse Presseagentur, für Sie als Unternehmer und für uns alle als Gesellschaft.
Nicht nur in „Trump World“ ist das Thema an der Tagesordnung. Auch hierzulande wird mit Halb- und Unwahrheiten massiv Meinungsbildung betrieben, ganz unabhängig von Wahlen. Im von vielen als Hauptinformationsquelle genutzten Internetlexikon Wikipedia tummeln sich neben Möchtegern-Experten auch unzählige Autoren, die Falschfakten bewusst platzieren – etwa zur gezielten Geschichtsfälschung oder zur Verankerung von Argumenten, um Aussagen und Produkte besser verkaufen zu können.
In der traditionellen Medienlandschaft richtet die „Fake-News-Fraktion“ den größten Schaden an. Konsumenten von Nachrichten unterscheiden leider immer weniger zwischen seriöser journalistischer Arbeit und tendenziellen Veröffentlichungen von Autoren, die weniger am Wahrheitsgehalt als an der Wirkung ihrer Botschaften interessiert sind. Je jünger die Leser, desto größeren Einfluss gewinnen die digitalen Medien. Schlagzeilen und spektakuläre Bilder erscheinen wichtiger als Inhalte, denn sie sorgen für Klickzahlen und sind damit ausschlaggebend für Werbeeinnahmen.
Das Ergebnis sind kurze Artikel, die dort enden, wo es interessant zu werden beginnt. Das erklärende Hintergrundwissen wird eingespart, was eine Lücke hinterlässt, in der Fake News ausreichend Platz finden.
Um Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt abzuklopfen, dürfen Sie, liebe Leserin und Leser, sich die Frage stellen, wem diese nützen. Steht die Aussage für sich und ist plausibel erklärt oder will Sie jemand für seine Zwecke einspannen?
Welche Folgen hat dies für Sie und für uns? Durch permanente Einflechtungen von Fake News in die Vielfalt belegbarer Nachrichten ergreift Leser, Zuhörer und Zuschauer eine allgemeine Skepsis gegenüber den Medien. Dem gedruckten Wort wird Stück für Stück das Vertrauen dort entzogen, wo seriöse Berichterstattung und Recherche erwartet werden darf.
Fantasie schlägt Realität
Da bei der nachfolgenden Generation Blogger und Vlogger mittlerweile einen höheren Vertrauensbonus als seriöse Medien genießen, ist diese den Methoden der neuen Medienwelt in wachsendem Maße hilflos ausgeliefert. Somit ist es kein Wunder, dass Unternehmen wie Google, Facebook oder Apple den Industriekonzernen und Banken den Rang abgelaufen haben. Durch den Einfluss politischer Influencer drohen eine weitere Radikalisierung von Usern und damit die zunehmende Spaltung der Gesellschaft.
Die Folgen spüren nicht nur die Unternehmen der Medienbranche, sondern letztendlich alle, die ihren Kunden etwas mitzuteilen haben.
Was tut Pressebeck?
Trotz allem gibt es seriösen Journalismus und es wird ihn weiterhin geben. Pressebeck unterstützt die publizistischen Grundsätze, den Pressekodex, und damit das Selbstverständnis seriöser Journalisten und Redakteure. Wir sind der Meinung, dass viel zu viele Fake News und Halbwahrheiten in die Welt gesetzt werden. In der Auseinandersetzung mit dem Thema besteht allerdings die Chance, dass Autoren eine größere Sorgfalt bei der Recherche pflegen und Leser ein besseres Augenmerk auf guten Journalismus legen.
In der Zusammenarbeit mit unseren Kunden bitten wir diese stets ausdrücklich um ehrliche Informationen – solche, die den Tatsachen entsprechen. In unserer Agentur gibt es zudem das Vier-Augen-Prinzip. Vor der Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Fachbeiträgen werden Texte gegengelesen und gegebenfalls korrigiert. Unsere Autoren bringen Fakten auf den Punkt und pflegen einen ausgewogenen Schreibstil abseits von Effekthascherei.
Mit diesem Beitrag wollen wir bewusst auch für unsere Dienstleistung werben. Wenn Sie unsere Auffassung von seriöser Pressearbeit teilen, ist dies eine gute Voraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Manfred Spörl, 5. Oktober 2018