Wie Blogartikel neue Mitarbeiter „anziehen“

In Deutschland sank die Arbeitslosenquote vom Jahr 2005 mit 11,7 % kontinuierlich bis zum Jahr 2019 auf 5,0 %. Folglich sind weniger Menschen auf der Suche nach einem Job. Viele Arbeitgeber haben nicht mehr die Qual der Wahl, sondern Angst vor Personal-Ausverkauf.

Bei Arbeitgebern verursacht solcher Trend ein Umdenken. Die Frage lautet: Wie lassen sich neue Mitarbeiter gewinnen, wenn es immer weniger Auswahl gibt?

Für unseren Kunden, die Firma Schrödl Bau aus Diespeck im Landkreis Neustatd/Aisch, steht die Marschrichtung fest. Seniorchefin Petra Schrödl gibt Einblicke in ihre Strategie: „Wir schalten unter anderem Stellenanzeigen im mittelfränkischen Raum. Unsere Weblog-Artikel erfüllen allerdings ebenso ihren Sinn und wecken das Interesse von potentiellen Mitarbeitern an Schrödl Bau als Arbeitgeber.“

Dafür gibt es sogar einen aktuellen Nachweis. Im April verfasste Pressebeck im Auftrag von Schrödl Bau einen Artikel für den firmeneigenen Blog. Thema war die Verabschiedung des Mitarbeiters Heinrich Singer in den verdienten Ruhestand. In dem Beitrag wird unter anderem auf Heinrich Singers Werdegang mit zahlreichen Fortbildungen verwiesen. Unglaublich, aber wahr: 43 (!) Jahre arbeitete der Kranführer im Familienbetrieb. Ein Zeichen von hoher gegenseitiger Loyalität. Über vier Jahrzehnte befanden sich Schrödl Bau und Heinrich Singer in einer echten „Win-Win-Beziehung“.

Ein einziger Blogartikel – bringt einen neuen Mitarbeiter!

Diesen Eindruck erhielt sicherlich auch der neue Mitarbeiter Bernd Kopp, als er im Juni den Blogartikel zur Verabschiedung von Heinrich Singer las. Er packte die Gelegenheit beim Schopf und setzte sich mit uns in Verbindung. Der 52-jährige Kranführer mit Schein sah seine Chance, in Singers Fußstapfen zu treten. Es folgte ein Bewerbungsgespräch, im Juli begann Bernd Kopp als neuer Mitarbeiter von Schrödl Bau.

Der geschilderte Fall zeigt, dass sich Arbeitssuchende intensiv mit den Webseiten von potenziellen Arbeitgebern auseinandersetzen. Petra Schrödl ist von ihrer Wirkung überzeugt: „Wir wollen über diesen Weg immer wieder auf uns aufmerksam machen. Unser Erfahrungswert zeigt, dass darüber vor allem die jüngere Generation angesprochen wird.“

Die Clevis Consult veröffentlichte eine Studie, die solche Trends bestätigt. Eine Umfrage unter 160 der 1.000 Top-Unternehmen in Deutschland ergab: 95,4 % der veröffentlichen Stellenanzeigen stehen auf der eigenen Unternehmenswebseite. Weitere Kanäle folgen erst mit großem Abstand. Die positive Wirkung von Weblogs – mit Beiträgen zum Thema „Arbeitgebermarke“ – ist eindeutig. Mit etwas Glück – wie im Fall Schrödl Bau – hat man innerhalb von wenigen Wochen einen neuen Mitarbeiter gefunden. Mithilfe eines einzigen Artikels!

Florian Geiger, 24. September 2020

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