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Presse- & Medienarbeit

Prinzip & Ziele:

Medien- und Pressearbeit wird oft mit Werbung in einem Topf geworfen. Das ist falsch. Werbung ist zwar wie Presse- und Medienarbeit eine Säule Ihrer Kommunikationspolitik. Doch während Werbung im Besonderen den Absatz fördern soll, verfolgt Presse- und Medienarbeit andere Ziele: Es soll unter anderem Interesse an Ihrem Unternehmen wecken, den Bekanntheitsgrad erhöhen und das Image fördern. Mithilfe moderner Medienarbeit können Sie Ihre Firma auch als Arbeitgebermarke positionieren.

Pressearbeit liefert den Medien Informationen. Ob und in welcher Form etwa eine Pressemitteilung veröffentlicht wird, entscheidet allein der Redakteur. Eine Garantie für eine Publikation Ihrer Informationen an die Medien gibt es also nicht. Es sei denn, Sie schalten eine PR-Anzeige.

Schritt für Schritt:

Eine Grundvoraussetzung, dass Sie überhaupt Gehör bei Journalisten finden, ist das Wissen um Ihre eigenen Ziele. Was wollen Sie mit Ihrer Presse- und Medienarbeit erreichen? Wen wollen Sie ansprechen? Welche Kernbotschaft vermitteln Ihr Unternehmen, Ihre Produkte bzw. Dienstleistungen, über die berichtet werden soll? Und vor allem: Was ist Ihr Alleinstellungsmerkal?

Weckt Ihre Information überhaupt das Interesse des Journalisten? Bevor Sie mit Ihrer Presse- und Medienarbeit beginnen, sollten Sie diese Ziele selbst definieren.

Zahlreiche Anlässe:

Viele Unternehmer halten Ihren Betrieb für zu klein, als dass er in der Zeitung, Radio und TV erwähnt wird. Das ist ein Trugschluss. Maßgebend ist eben nicht die Größe Ihres Betriebs, sondern die Art und Weise, wie Sie Ihre Chancen der Außenkommunikation nutzen. Was große Unternehmen ohnehin tun, kann auch Ihr Betrieb leisten. Sie müssen es nur wollen.

Für gewöhnlich werden Sie selbst die Initiative ergreifen müssen, um Journalisten auf Ihr Unternehmen aufmerksam zu machen. Dafür gibt es verschiedene Anlässe. Von A wie eine Auszeichnung für Ihren Betrieb, F wie Firmenjubiläum, P wie Produktvorstellung, S wie Schaffung neuer Arbeitsplätze, T wie Tag der offenen Tür oder Z wie Zertifizierung.

Ein Journalist erhält zig Meldungen am Tag auf seinem Schreibtisch, mit dessen Anruf können Sie nicht rechnen. Es sei denn, eine Meldung über Ihr Unternehmen breitet sich aus wie ein Lauffeuer.

Nachrichtenwert:

Nicht alles, was Sie für nach außen mitteilenswert halten, ist auch für den jeweiligen Journalisten interessant. Oder: Was für das eine Medium hochinteressant ist, stößt bei der anderen Redaktion auf keine Resonanz. Doch was macht eine Meldung Ihres Unternehmens für den Redakteur wissenswert? Dem Nachrichtenwert bzw. Meldecharakter kommt eine entscheidende Bedeutung zu.

Nachrichtenfaktoren wie Aktualität, lokaler Bezug, Prominenz, Konflikt, Human Interest oder Kuriosität wecken das Interesse des Journalisten. Grundsätzlich gilt: Je mehr Nachrichtenfaktoren etwa bei einer Pressemitteilung vorliegen, desto höher der Nachrichtenwert – und damit die Chancen auf eine Veröffentlichung.

Selbstverständnis:

Ihre Presse- und Medienarbeit hat nur dann Chancen auf Erfolg, wenn Sie selbst dieses Thema ernst nehmen. Wer seine Kommunikation nach außen ohne roten Faden und nebenher betreibt, wird bestenfalls einen Blumentopf gewinnen.

Der Umgang mit den Redaktionen setzt voraus, dass Ihre Informationen seriös und nachweisbar richtig sind. Schmierfinken, Halbwahrheiten und getunte Informationen taugen nicht für Ihre Presse- und Medienarbeit.