„Bulletin-Board-Systeme“: Der Stein des Anstoßes für Social Media

Wussten Sie, wie alles entstand? Ob Facebook, Twitter oder Instagram: Über drei Fünftel aller Deutschen sind derzeit in den sozialen Netzwerken unterwegs, um sich zu unterhalten, Bilder auszutauschen, Beiträge zu kommentieren!  

Oder schlicht mit Freunden in Kontakt zu bleiben! Doch welche Plattformen sind am beliebtesten und wie hat sich deren Stellenwert in den vergangenen Jahren entwickelt?

Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich Onlinedienste, die die Möglichkeit bieten im virtuellen Raum miteinander zu interagieren, Beziehungen aufrechtzuerhalten oder Informationen auszutauschen. Nutzer erstellen ein persönliches Profil, welches sie entsprechend gestalten können und über deren Sichtbarkeit für andere Mitglieder sie selbst bestimmen können.

Mit diesen können sie zudem virtuell ins Gespräch kommen durch Schreiben von Nachrichten oder durch Posten oder Teilen von Beiträgen auf sich aufmerksam machen. Auch virtuelle Spiele dienen der Interaktion. Darüber hinaus bestimmen User ihre Freundesliste und verwalten diese nach ihren Wünschen, ob per eigener Suche oder Anfragen anderer. Auch lassen sich Gruppen für bestimmte Themen erstellen, wie die einer Fußballmannschaft, oder Veranstaltungen, etwa Geburtstagsfeiern.

Weitere Online-Dienste ab den 90er Jahren:
Classmates, SiexDegrees, LinkedIN, Myspace und XING

Mittlerweile nutzen Menschen diese Plattformen seit über dreißig Jahren. Deren Grundstein wurde mit dem Bulletin-Board-Systemen gelegt, dass es erstmals möglich machte, dass mehrere Personen in einem Netzwerk interagieren. Mit dem Compuserve, dem damals größten Online-Portal, nahm die Entwicklung der sozialen Plattformen im Internet so richtig Fahrt auf. Er gilt als Vorreiter neuer Unterhaltungstechniken wie dem Online-Chat oder der klassischen E-Mail.

Infolge der Ausbreitung des Internets kamen weitere soziale Netzwerke wie das US-amerikanische classmates.com (1995) oder Communities wie SixDegrees.com (1997) zum Vorschein. Um die Jahrtausendwende steigerte sich die Beliebtheit erneut, natürlich geschuldet der immer besser und schneller werdenden Internetverbindung. LinkedIN (2003), Myspace (2003) oder das geschäftliche Netzwerk XING folgten. Die Grundidee blieb stets die gleiche, Menschen virtuell miteinander zu verbinden. Von dieser wich auch Facebook nicht ab, das 2004 eigentlich nur für Studenten der Harvard-University entwickelt wurde und erst später sich landes- und weltweit ausbreitete.

19 Prozent der deutschen Bevölkerung nutzen Facebook täglich!

Facebook wurde im Laufe der Jahre zum meist genutzten sozialen Netzwerk – das gilt trotz des Rückgangs an Nutzern noch immer. In Deutschland besuchen 19 Prozent der hiesigen Bevölkerung – das sind immerhin rund 16 Millionen Menschen – die Plattform täglich. 31 Prozent interagieren wöchentlich auf Facebook. Bei Frauen und Männern lag der Wert sogar gleich auf (jeweils bei 31 Prozent).

Nationale Dienst wie StudiVZ oder deren Schwesterseiten meinVZ und StudiVZ konnten den Hype um die amerikanische Plattform nur bedingt aufhalten und waren kaum Konkurrenz. Diese kam erst in den vergangenen Jahren vermehrt auf. Allerdings ist die Nutzung zwar leicht rückläufig, weil andere, junge Netzwerke wie Instagram (2010), das zu Facebook gehört, Snapchat (2011) oder Twitter (2006) in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen haben und weiter gewinnen. Aber wirklich das Wasser reichen, kann Facebook, der Inbegriff des sozialen Netzwerks, noch keiner.

Alexander Rausch, 4. Februar 2019
(Copyright)

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